Am vergangenen Wochenende standen die nächsten Auswärtsspiele für die Wasserball-Herren des Erfurter SSC auf dem Plan. Für das Spiel am Samstagabend ging es für die Mannschaft vom Trainergespann Gabor Gartai und Jörg König zum Vizemeister der vorherigen Saison der Wasserball Union Magdeburg. Die Marschroute war klar – mitspielen und dem derzeitigen Tabellenzweiten möglichst lange das Leben schwer machen. Doch dass sich ein wahres Spitzenspiel entwickeln sollte, damit haben vermutlich die wenigsten gerechnet. Vor einer tollen Magdeburger Kulisse entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Bei einem kräftezehrenden Aufeinandertreffen schenkten sich beide Mannschaften nichts, so dass kleine Fehler ausreichten, damit diese mit Toren bestraft werden sollten. Das Spiel fand dann Mitte des vierten Spielabschnitts 5 Minuten vor Ende seinen Höhepunkt, als Louis Georgi zum zwischenzeitlichen 12:12 ausgleichen konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag das Momentum eindeutig auf Seiten der Thüringer, doch leider ließ man beste Chancen zur Führung aus, so dass die Magdeburger zwei Minuten vor Ende zum 13:12 in Führung gehen konnten. Als man schließlich eine erneute Überzahl nicht verwerten konnte und im direkten Gegenzug die Gastgeber auf 14:12 eine Minute vor Spielende erhöhten, war das Spiel letztendlich entschieden. Die ESSC-Spieler versuchten noch einmal alles. Doch dies öffnete Möglichkeiten zum Kontern und so stand am Ende ein 16:13 aus Sicht der Gastgeber auf der Anzeigetafel.Die Erfurter zeigten ihre bislang beste Auswärtsleistung der Saison und das Ergebnis ist ein Zeichen der positiven Entwicklung der Erfurter Wasserballer in den letzten Jahren. Lediglich die Chancenverwertung und eine bessere Überzahlquote mussten sich die Männer um Kapitän Florian Matzke ankreiden lassen. Mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge ging es daher am Sonntagabend zum Duell mit dem SV Halle. Trainer Gabor Gartai prognostizierte ein hartes und schweres Auswärtsspiel und er sollte Recht behalten. Nicht mehr so gallig agierend, wie noch am Vortag ließen sich die Thüringer Landeshauptstädter von der Hektik der Hausherren anstecken. Noch gut ins Spiel gestartet, ließ der ESSC im Laufe des Spiels erneut gute Möglichkeiten aus. Die Gastgeber konnten nach zwischenzeitlicher 6:2 Führung der Erfurter dann sogar Mitte des letzten Viertels ausgleichen (8:8). Doch die Männer von Trainer Gartai ließen sich nicht davon beeindrucken und kämpften bis zum Schluss. Mikita Viachorka brachte 43 Sekunden vor Ende seine Mannschaft bei einer Überzahl mit 10:9 in Führung. Als der anschließende letzte Angriff der Gastgeber nichts einbrachte und Lorenz Hauser 11 Sekunden vor Schluss das umjubelte 11:9 markierte, war der erste Auswärtssieg der Saison in trockenen Tüchern.Besonders hervorzuheben waren die Leistungen von Lorenz Hauser und Louis Georgi sowie der Youngster Tristan Fischer und Ivan Zavalii an diesem Wochenende. Mit einer sehr guten Leistung am Samstag gegen die WU Magdeburg, welche einen Punktgewinn verdient gehabt hätte und einer guten Leistung am Sonntag gegen den SV Halle liegen die Erfurter Wasserballer damit nach sieben von 18 Spielen auf dem vierten Platz der Tabelle in der zweiten Wasserballliga Ost. Nun gilt es in den nächsten Wochen an den erkannten Schwächen zu arbeiten bis es dann Anfang Februar (08.02.25) zum nächsten Auswärtsspiel zur TuR Dresden geht.
ESSC gegen WUM: Tutberidze; Zavalii (1), Georgi (4), S. Fischer, T. Fischer (4), S. Bergmann (1), V. Bergmann, Viachorka, Matzke, N. Brand (3), Lo. Hauser, Kutzler ESSC gegen SV Halle: S. Bergmann; Zavalii, Georgi (2), Angelstein, S. Fischer (1), T. Fischer, Tutberidze, V. Bergmann (1), Viachorka (2), Matzke, N. Brand (1), Lo. Hauser (4), Kutzler
Tabellen und Ergebnisse unter:
Wasserball – Wettkampf – Ergebnisse & Tabellen | Deutscher Schwimm-Verband e.V. (dsv.de)
Text: Florian Matzke
Foto: Verein