Vom 26. bis zum 30. Dezember haben Leopold Rudolph (Erfurter SSC-Thüringer Schwimm Verband), Tobias Laufer (Berliner Schwimm Verband) und Paula Riehn (LSV Niedersachsen) am fünften BWMF-Cup der U17 als Schiedsrichter*innen teilgenommen. Der Be-Water-My-Friend-Cup ist ein internationales Wasserball-Jugendturnier im spanischen Lloret de Mar, das seit 2013 jeweils im Juli (U13, U15) und im Dezember (U17) von einer vereinsunabhängigen Organisation veranstaltet wird. Im Dezember 2022 haben 28 Mannschaften mit insgesamt 337 Athlet*innen in der Piscina de Lloret die beiden Titel (männlich, weiblich) ausgespielt. Durch verkürzte Spielzeiten, zwei parallel stattfindende Spiele und lange Tage konnten so an drei Tagen 86 Spiele stattfinden. Tobias Laufer: „Von Anfang an war zu erkennen, dass wir über den Verlauf des Turniers mit körperlichen Spielweisen zu rechnen hatten. Trotz der Härte kam es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu keinen unsportlichen Aktionen am oder abseits des Balles. Interessant zu beobachten war außerdem, dass die Spieler*innen der spanischen Mannschaften sich kaum unsachlich über die Leistungen der Unparteiischen beschwert haben.“ Auf zwei anstrengende Tage für uns mit jeweils drei Spielen am Beckenrand und drei Spielen am Kampfgericht folgte der Finaltag. Nach der beendeten Gruppenphase waren am letzten Tag ausnahmslos alle Spiele knapp. Gerade die Halbfinals, die weiterhin allein geleitet wurden und die bis zur letzten Spielminute unentschieden gewesen sind, waren für alle Beteiligten nervenaufreibend. Paula Riehn: „Die vorigen Tage haben wir intensiv die Ansetzungen studiert und versucht, irgendwas aus den uns zugeteilten Spielen zu lesen. Leos Halbfinalansetzung las sich definitiv wie ein Kompliment für seine konstante Turnierleistung. Im Finale der männlichen U17 durfte Tobias die Partie CN Mataró – CN AT Barceloneta leiten. Ich durfte mich über die Ansetzung in der Finalpartie der weiblichen U17 (CN Mataró – CN Terrassa) freuen.“ Beide Finalpartien wurden jeweils mit deutschen Schiedsrichter*innen und einem erfahrenen spanischen Kollegen besetzt. „Dass wir nervös waren, ist nicht zu leugnen. Vor einer derart vollen Halle zu pfeifen, war für uns beide eine Premiere.“, so Paula Riehn. „Das Turnier ist eine einmalige Erfahrung gewesen“ sagte Leopold Rudolph und „Auf jeden Fall anstrengend, aber lehrreich. Wir haben im Verlauf des Turniers jeweils neun U17-Spiele geleitet, die fast ausschließlich knapp und ausnahmslos auf hohem Niveau gewesen sind.“ Paula Riehn: „Beim gemeinsamen Abend zum Turnierabschluss haben wir uns beim Turnierleiter für die Gastfreundschaft bedankt. Er dankte uns für unseren Einsatz und richtete uns aus, dass wir jeder Zeit wieder willkommen seien – ein Angebot das wir oder andere deutsche Schiedsrichter*innen in Anspruch nehmen sollten.“
Text: Paula Riehn