Die Wasserball-Herren des Erfurter SSC haben am Wochenende einen Leistungssprung absolviert und die Gäste aus der Hauptstadt jeweils klar bezwungen. In der Zweiten Liga Ost gelangen den Männern der Trainer Gabor Gartai und Jörg König gegen die zweite Mannschaft des Erstligisten Neukölln mit 12:6 (6:1; 4:1; 1:4; 1:0) und am Sonntag gegen den SC Wedding mit 20:14 (6:5; 3:2; 5:2; 6:5) jeweils überzeugende Siege. Im Samstagspiel war vor allem die erste Hälfte mit einem 10:2-Lauf eine echte Werbung für den Erfurter Wasserballsport. Am Sonntag waren die Insider der ESSC-Geschichte dann ganz und gar der Meinung, das beste Spiel aller Zeiten gesehen zu haben. Trainer Gabor Gartai war voll des Lobes für das Team, vor allem weil „die Mannschaft die taktische Umstellung sehr schnell verstanden und perfekt umgesetzt hat“. Notwendig wurde diese, da sich Center und Schlüsselspieler Lucas Hauser eine Woche vor dem Saisonauftakt bei einem schweren Motorradunfall verletzte und so noch einige Wochen nicht eingesetzt werden kann. Nach dem Auftaktsieg gegen Dresden folgte die nicht so gelungene Auswärtspartie in Zwickau, die aber gründlich analysiert wurde. Resultat: „Die Jungs waren die ganze Zeit voll konzentriert und diszipliniert!“ fügte Gartai an und sieht den ESSC völlig verdient auf Rang drei der Tabelle. Am Samstag gab es gegen die Neuköllner einen furiosen Start. Durch gleich drei Treffer von Kanonier Sven Angelstein, dazu noch von Youngster Tristan Fischer und Wirbelwind Lorenz Hauser wurden die mit einer Portion Überheblichkeit aufwartenden Gäste nach den ersten sechs Minuten mit 5:0 regelrecht abgeschossen. Die Erfurter Herren hielten das Tempo hoch und konnten bis zum Seitenwechsel gar auf 10:2 davonziehen. Nach der Pause warfen die Berliner ihre Erfahrung ins Spiel und versuchten, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Dass dabei auch unfaire Aktionen eingesetzt wurden, musste Kapitän Florian Matzke erleiden. Mit einer Platzwunde an der Stirn konnte er das Spiel seiner Mannschaft nur noch vom Beckenrand aus erfolgen. Für diese war das aber das Signal, den Sieg nicht mehr aus den Händen zu geben und so markierte Louis Georgi letztlich den finalen Treffer zum klaren 12:6. Mit breiter Brust, aber leider ohne Florian Matzke ging es dann am Sonntagabend in das Spiel gegen den SC Wedding. Erneut mit einem überzeugenden Beginn wurde schnell ein 3:0 vorgelegt. Die routinierten Gäste hielten aber dagegen und konnten im 2. Viertel gar in Führung gehen (4:5). So entwickelte sich bis zum dritten Abschnitt ein spannendes Spiel, in dem die tollen Fans faszinierende Treffer sehen konnten. Nach dem zwischenzeitlichen 9:8 zeigte der ESSC dann deutliche konditionelle Vorteile. Als Kapitän Louis Georgi das 13:8 markierte, gab es keinen Zweifel mehr am zweiten vollen Erfolg des Wochenendes. Die junge Mannschaft bewies taktische Reife und zauberte den Berlinern noch einige Treffer ins Gehäuse, die eine echte Werbung für Wasserball darstellten. Am kommenden Wochenende steht das Spiel beim Meister und Tabellenführer OSC Potsdam II auf dem Programm. Man darf gespannt sein, wie diese wohl schwerste Prüfung der Saison verlaufen wird. Die Erfurter Wasserballer bedanken sich für die tolle Unterstützung ihrer Fans und freuen sich auf die nächsten Heimspiele in 2025!
ESSC- Neukölln II mit: S. Bergmann; V. Bergmann, Georgi (2), Angelstein (4), S. Fischer, T. Fischer (2), Y. Brand (1), Rajewski, Viachorka (1), Matzke, Zavalii, Lo. Hauser (2), Tutberidze
ESSC- Wedding mit: S. Bergmann; V. Bergmann, Georgi (3), Angelstein (4), S. Fischer (1), T. Fischer (2), Biella (1), Rajewski (3), Viachorka, Y. Brand (1), Zavalii, Lo. Hauser (5), Tutberidze
Tabellen und Ergebnisse unter:
Wasserball – Wettkampf – Ergebnisse & Tabellen | Deutscher Schwimm-Verband e.V. (dsv.de)
Foto: Verein