Ob das 8:8-(1:2; 1:3; 5:1; 1:2)- Unentschieden des Erfurter SSC gegen den ASC Brandenburg nun ein Punktgewinn oder ein verlorener Punkt war- darüber ließ sich nach dem Abpfiff am Samstagabend trefflich philosophieren. Auf jeden Fall war das spannende Spiel ein Gewinn für die zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne der Roland Matthes Schwimmhalle.
Nach dem Verlauf der ersten Hälfte mit zwei mageren Toren für die ESSC-Männer stellte sich nach der Schluss-Sirene aber Freude ein beim Team von Trainer Jörg König.
In der Anfangsphase dominierten beide Teams mit starken Abwehrleistungen. Simon Bergmann im Erfurter Tor begeisterte erneut mit tollen Paraden und wurde im Anschluss zum Spieler des Tages nominiert. Die Brandenburger Gäste hatten aber einige erfolgreiche Angriffsaktionen zeigen können und lagen zum Seitenwechsel verdient mit 5:2 vorn. Die Erfurter Offensive konnte einfach nicht zünden, war nicht präzise genug und fraglich war, wie sich das im weiteren Spielverlauf entwickeln würde. Doch wie verwandelt starteten dann die Gastgeber in das dritte Viertel. Kapitän Florian Matzke ließ sich die Chance eines Strafwurfes nicht nehmen und blies so zur Aufholjagd (3:5). Louis Georgi, gleich im ersten Viertel mit zwei Herausstellungen belastet, spielte jetzt konzentriert auf. So vermied er einen Spielausschluss und wurde zum auffälligsten Erfurter Feldspieler. Ebenfalls mit einem Strafwurf markierte er das 5:5. Als schließlich erneut Georgi und Alex Rajewski zwei weitere Treffer erzielten, lag der Erfurter SSC plötzlich 7:6 vorn. Mit deutlicher Ansprache schwor Kapitän Matzke in der letzten Pause seine Mitspieler ein, im Abschlußviertel noch einmal eine solche Energieleistung abzurufen. Doch ein Strafwurf für die Gäste brachte den Gleichstand (7:7). Yevhen Naritsa gelang kurz darauf in Überzahl die erneute Führung zum 8:7 und der verdiente Sieg war greifbar nah. Aber der routinierte Kapitän der Gäste nutzte einen Konter zum erneuten Ausgleich. Als positiver Aspekt des Abends bleibt vor allem auch, dass alle Erfurter Spieler zu ihren Einsatzzeiten kamen und sich für die vielen noch folgenden Spiele der Saison empfehlen konnten.
In zwei Wochen (27.1.2024 um 20.30 Uhr) wollen die Herren des Erfurter SSC gegen die DHfK Leipzig zu Hause möglichst nachlegen.
Mit Konzentration von Beginn an sollte auch ein voller Erfolg im Bereich des Möglichen sein.
Der Erfurter SSC bedankt sich bei seinem tollen Publikum und freut sich auf das nächste Heimspiel.
ESSC: S. Bergmann; Heinrich, Georgi (3), Angelstein, S. Fischer, T. Fischer, Biella, Rajewski (1), Heger, Matzke (2), Naritsa (2), Böx, Kutzler
