Nachdem die ESSC-Herren von Trainer Gabor Gartai letzte Woche den ersten Punktgewinn in der 2. Liga Ost feiern durften, mussten sie am Samstagabend im Spiel gegen den amtierenden Meister der 2. Wasserballliga Ost, dem SVV Plauen, eine 20:6-Niederlage hinnehmen. Entgegen landläufigen Mitteilungen, dass schon am Wochenende in Sachsen kein Amateursport mehr stattfinden dürfe, fanden im Wasserball auf Grund der vorhandenen hohen Impfquote der Akteure sämtliche angesetzte Spiele statt. Dem SV Plauen war aber bewusst, dass dies das letzte Heimspiel des Jahres sein könnte und so starteten die Vogtländer wie die Feuerwehr. Das erste Viertel begann direkt mit einem Nackenschlag für den Erfurter Aufsteiger. Bereits kurz nach dem ersten Anschwimmen musste der erste Gegentreffer hingenommen werden. Zu viel Platz im Rückraum nutzten die Gastgeber eiskalt aus. Dieses Bild zog sich durch das ganze erste Viertel, so dass zur Viertelpause ein 0:4 aus Erfurter Sicht auf der Anzeigetafel stand. Nach einer Umstellung durch Coach Gartai in der Viertelpause auf eine Pressverteidigung konnte nunmehr Zugriff und Druck in der Verteidigung erlangt werden. Durch den besseren Zugriff konnten jetzt auch offensive Akzente gesetzt werden, so dass Kapitän Florian Matzke mit zwei Treffern den Anschluss wieder herstellen konnte (2:4). Nun kam die Konzentration der Gastgeber zurück und sie schraubten mit drei schnellen Treffern das Ergebnis wieder nach oben, bis erneut Matzke noch einmal verkürzen konnte. Daraufhin begann die Schwächephase der Erfurter. Zu schlampig und unkonzentriert im Spiel nach vorne, mit zu einfachen Wechselfehlern in der Verteidigung und ungenutzten Möglichkeiten im Überzahlspiel. Dazu kam ein überragenden Plauener Torhüter, der die ein oder andere 100%ige Möglichkeit der Erfurter vereitelte. Kurz vor dem Seitenwechsel und erst recht nach der Pause mussten Gegentor um Gegentor hingenommen werden. Einzig Sven Fischer konnte eine Erfurter Überzahl in dieser Phase in einen Treffer ummünzen. Stand nach dem dritten Viertel 17:4. Nach einer erneut deutlichen Ansprache von Coach Gartai in der letzten Pause konnte das letzte Viertel noch einmal knapp gestaltet werden, so dass mit Treffern durch Rajewski und Matzke das letzte Viertel nur mit 2:3 an die Gastgeber abgegeben werden musste. Dieses letzte Viertel hat noch einmal gezeigt, dass der Erfurter SSC durchaus auch gegen die Schwergewichte der Liga mithalten kann und mit wachsender Erfahrung, mehr Konzentration und auch ein bisschen mehr Spielglück solche Spiele durchaus knapper gestaltet werden können. Nun gilt es die Fehler in der anstehenden Trainingswoche auszuwerten und aufzuarbeiten, bis es am Samstag (27.11.2021) im nächsten Heimspiel gegen die SC DHfK Leipzig ins Wasser geht. Anpfiff hier ist 20:30 Uhr in der Roland Matthes Schwimmhalle. Aus heutiger Sicht werden Zuschauer unter Beachtung der 2G-Regeln zum Eintritt auf die Tribüne eingelassen. Eintritt frei, um eine kleine Spende für den Nachwuchs-Wasserball wird gebeten.
ESSC: Busch; Heinrich, Angelstein, Fischer (1), Friedrich, Bergmann, Rajewski (1), Georgi, Matzke (4), Kattenberg, Heger, Kutzler
Text: F. Matzke
Foto: Sascha Fromm
Kapitän Florian Matzke mit vier Treffern bester ESSC-Spieler
