Am Wochenende fanden die ersten Heimspiele des Jahres in der zweiten Wasserballliga Ost für den Erfurter SSC statt. Mit einem starken Selbstbewusstsein ausgestattet, wurde vorher mächtig die Werbetrommel gerührt und so konnte die Mannschaft von Gabor Gartai und Jörg König am Samstag gegen den SC Chemnitz und am Sonntag gegen den SV Zwickau vor einer gut gefüllten Zuschauertribüne aufspielen. Endlich mit allen verfügbaren Spielern ausgestattet, hatte das Trainerteam sogar die Qual der Wahl und brachte am Wochenende insgesamt 16 Spieler zum Einsatz. Gegen den Tabellenfünften SC Chemnitz gab Lucas Hauser mit dem 1:0 gleich in der ersten Minute die Richtung vor. Die erfahrenen Gäste konnten aber schnell ausgleichen und das erste Viertel nach einem offenen Schlagabtausch mit 6:4 für sich entscheiden. Taktisch umgestellt, zeigte der Erfurter SSC dann im zweiten Viertel seine Qualitäten. Die Abwehr um Louis Georgi und Sven Fischer ließ einen einzigen Gästetreffer zu und über den 6:6-Ausgleich durch Sven Angelstein brachte Lucas Hauser (insgesamt 5 Tore) den ESSC mit 9:7 zum Seitenwechsel in Front. Damit hatten die Chemnitzer offensichtlich nicht gerechnet und versuchten nun mit einer härteren Gangart zu reagieren. Die souveränen Schiedsrichter hatten mehrfach keine andere Wahl, als die cleveren Offensivbemühungen insbesondere von Lorenz Hauser mit Strafwürfen gegen die Chemnitzer zu ahnden. Vier von fünf fanden den Weg in das Gästetor. Im letzten Viertel hatte der ESSC beim 11:11 noch eine stressige Phase zu überstehen. Aber Kapitän Florian Matzke läutete per Strafwurf zum 12:11 einen Erfurter Lauf ein, der letztlich mit 15:11 (4:6; 5:1; 1:2; 5:2) seinen umjubelten Abschluss fand.
Am Sonntag gegen den SV Zwickau folgte ein noch überzeugenderer Auftritt der Mannschaft. Nur beim 0:1 zum Auftakt einmal im Rückstand, zeigte sich der ESSC abwehrstark und bei allen Kontern schneller als die Gäste. Alex Rajewski, der an dem Wochenende alle acht Anschwimmen gewann, Florian Matzke und Lucas Hauser waren immer einen Zug voraus und legten so ein 7:5 zum Seitenwechsel vor. Vor allem im dritten Viertel beherrschte der Gastgeber dann das Spiel. Außer Distanzwürfen und Einzelaktionen fiel den Gästen nicht mehr viel ein oder besser beschrieben: Mehr ließ der ESSC einfach nicht zu. Mit hoher Disziplin gelang es den Männern vor Torwart Lennert Schmitt immer wieder, die Zwickauer Angriffe zu blocken. Yevgenii Biella erwies sich mit vier Treffern als Goalgetter des Spieles und begeisterte das Publikum. Als Sven Angelstein einen Strafwurf zum 11:7 verwandelte, war die Vorentscheidung gefallen. Dann gab es noch zwei Tore des Tages zu sehen: Zuerst war es Kapitän Florian Matzke, der mit einem schönen Heber den Gästetorwart düpierte und die Fans in Verzückung versetzte. Anschließend absolviert Kevin Kutzler eine Schwimmeinlage bis zehn Meter vor das Tor der Gäste und setzte einen Treffer genau in den Winkel zum 15:9 drei Minuten vor Spielende. Beim Abpfiff gab es dann einen riesigen Jubel über das 15:10 (4:2; 3:3; 5:3; 3:2) und den zweiten Sieg des Wochenendes.
Die Erfurter Wasserballer bedanken sich ihrem tollen Publikum und freuen sich auf die nächsten Heimspiel am 22. und 23. April.
Dann soll der Klassenerhalt speziell im Spiel gegen den Tabellenletzten SV Halle klar gemacht werden.
ESSC gegen Chemnitz: Schmitt; Schumacher, Behrens, Angelstein (2), Fischer, Eifert, Kutzler, Rajewski (2), Lu. Hauser (5), Matzke (3), Heger, Lo. Hauser, Georgi (3)
ESSC gegen Zwickau: Schmitt; Heinrich, Behrens (1), Angelstein (1), Fischer, Krauss, Biella (4), Rajewski (2), Lu. Hauser (1), Matzke (3), Kutzler (1), Lo. Hauser (2), Georgi
