Sechs gewollt- Einen bekommen

30.05.2025 | Wasserball-News, Wasserball-News-Herren

Am finalen Spieltag der 2. Wasserball Liga Ost wollte der Erfurter SSC seinem Publikum noch zwei volle Erfolge bieten. Dass daraus nichts wurde, hatte verschiedenen Gründe, aber vor allem lag es an der mangelnden Treffsicherheit im Strafwurfwerfen. Am Samstag sollten gegen den Tabellenzweiten WU Magdeburg, gegen den als einziges Team in den letzten drei Jahren kein Sieg gelingen konnte, endlich drei Punkte geholt werden. Vor allem der Auftakt- 1:0 durch Kapitän Florian Matzke- brachte sofort Stimmung in die Schwimmhalle. Auf 4:2 konnte die Führung ausgebaut werden, ehe die Gäste aufschließen konnten. Nach einem vergebenen Strafwurf konnten die Gäste dann im dritten Viertel erstmals in Führung (7:8) gehen, ein Knacks, von dem sich der ESSC nicht mehr erholen konnte. Die cleveren Gäste, immer am Rande der Zulässigkeit agierend, spielten nach dem Ausschluss ihres Kapitäns wegen übertriebener Härte sogar noch souveräner. Zwar schaffte Lorenz Hauser, bester Torschütze des ESSC, mit tollem Einsatz in der letzten Minute noch den 10:11-Anschlusstreffer, aber letztlich ging der Erfolg an die Magdeburger. Da diese in den letzten Sekunden des Spieles passiv spielten, ohne dass dies von den Unparteiischen geahndet wurde und einen Spieler im Einsatz hatten, der bis zum dritten Viertel überhaupt nicht im Protokoll stand, legte der Erfurter SSC nach dem Spiel einen Einspruch gegen die Wertung des Spieles ein. Wie dieser entschieden wird, das liegt in der Verantwortung des Rundenleiters. Vor dem Spiel wurde Nico Brand nach 37 Jahren aktiver Laufbahn feierlich verabschiedet. Mannschaftskamerad Sven Fischer hielt eine emotionale Rede und alle bedankten sich bei Nico für den großen Einsatz, den er über die vielen Jahre für den Erfurter Wasserball geleistet hat. Natürlich verbunden mit dem Wunsch, dass er und als Sponsor die „ERGO-Subdirection Nico Brand und Kollegen“ weiterhin dem Erfurter SSC erhalten bleiben. Am Sonntag ging es dann in das Dauerduell gegen den SV Halle. Die Gäste, mit voller Kapelle angereist, wollten Platz sieben absichern, der auf Platz fünf liegende ESSC galt für alle als Favorit. Nach der prompten Führung durch Louis Georgi stand das erste Viertel im Zeichen der Gäste. Diese zogen auf 3:5 aus Erfurter Sicht davon. Während vorn mit den Chancen gesündigt wurde, zeigte vor allem der Routinier der Gäste Christian Beck, wie man effektiv Treffer erzielen kann. Mit seinen Mitteln, die seit mehr als 20 Jahren bekannt sind, brachte er sein Team in Front. Erst im zweiten Viertel konnten Louis Georgi und Ivan Zavalii, nach herrlichem Zuspiel von Alex Rajewski, zum 5:5 ausgleichen. Da auch diesmal das 3. Viertel sich zum „Neuralgischen“ entwickelte, konnten die Gäste auf 6:8 enteilen. Zwar schafften Lucas Hauser und Louis Georgi den Anschluss, doch die erneute Führung der Hallenser machte wieder Routinier Beck (9:10). In dieser Phase rackerte und kämpfte Lorenz Hauser wie am Vortag; die vielen Fouls der Gästeabwehr an ihm wurden aber durch die Schiedsrichter nicht geahndet. Da konnte sogar der Hallensprecher nicht umhin kommen, das bei den „Unparteiischen“ zu monieren, was ihm einen Verweis vom Sprecherplatz einbrachte. Als endlich ein Ausschuss gegen den SV Halle erfolgt, nutzte Kapitän Florian Matzke die Chance zum 10:10. Dann Abpfiff und Strafwurfwerfen: Je fünf Schützen stellten sich dem Spektakel, aber die Torhüter und das Aluminium der Tore erwiesen sich als besser als viele Schützen. Aus 10 Würfen wurde so ein 1:1 und es ging zu den finalen Penalties. Leider blieb Florian Matzke der Treffer verwehrt und Mohammad Lekto machte es besser. Also 1:2 aus Erfurter Sicht und damit das Ende eines historischen Spieles mit dem Gewinn von einem Punkt. Nach einem tollen Wochenende bedanken sich die Erfurter Wasserballer bei ihrem Super-Publikum und freuen sich auf die nächste Saison.

Erfurter SSC gegen WU Magdeburg: S. Bergmann; Zavalii, Georgi (1), Kutzler, S. Fischer, T. Fischer (1), Biella, Rajewski, Lu. Hauser (1), Matzke (2), N. Brand, Lo. Hauser (5), S. Bergmann

Erfurter SSC gegen SV Halle: S. Bergmann; Zavalii, Georgi (3), Kutzler, S. Fischer, T. Fischer, Biella (1), Rajewski, Lu. Hauser (1), Matzke (3), N. Brand (2), Lo. Hauser, S. Bergmann

Erfurter Torschütze im Entscheidungswerfen: Biella

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