U14 findet nicht in die ostdeutsche Endrunde

29.03.2022 | Wasserball-News, Wasserball-News-U14

Unsere U14 spielte am Wochenende beim ostdeutschen Endrunden Turnier, das ganz im Zeichen der Hilfe für die Ukraine stand, leider unter ihrem Potential und fuhr mit vier bitteren Niederlagen nach Hause. Nach einem eigentlich guten ersten Viertel im ersten Spiel gegen den ASC Brandenburg (2:3) mit Toren durch Vincent Bergmann verlor das Team zunehmend den eigenen Spielfluss gerade dann, wenn das Team in Rückstand geriet. Zu egoistisch versuchten einzelne Spieler im eins gegen eins das Spiel zu entscheiden, was bereits im 2. Spielabschnitt zu unnötigen Gegenkontertoren führte – 3:7 Halbzeitstand. Im dritten Abschnitt konnte die Form wieder gefunden werden und das Spiel fand wieder auf Augenhöhe statt. Aus der eigentlichen Vorgabe aus dem 4:8 vor dem letzten Abschnitt noch einmal näher heran zu kommen, entwickelte sich leider wiederholt das Muster des schlechten Zusammenspiels des zweiten Viertels und unnötige Gegenkonter führten bereits nach zwei Minuten zum 4:10 Vorentscheid und zwei Minuten später zum 4:13 Endergebnis, an welchem auch die Auszeitenschlacht der Trainer in der letzten Minute nichts ändern konnte. Verglichen mit der 6:9 Niederlage bei der ostdeutschen Pokalendrunde im Herbst 2021 stellt dieses Ergebnis eine erste Zäsur dar und blieb leider deutlich unter dem Potential unserer Kids.

In der Pause wurden einige Dinge besprochen und das Trainer-Duo Schlag und Busch hatte eigentlich ein gutes Gefühl für das nächste Spiel gegen die SG Neukölln. Leider wurde unser Team eines Besseren belehrt. Bis zum 1:3 Rückstand war die Spieler konzentriert dabei. Ein verschossener Strafwurf kurz vor Ende des 1. Abschnitts brachte wieder einen Kipppunkt im Erfurter Zusammenspiel. Unüberlegt versuchten wiederholt einzelne Spieler im eins gegen eins das Spiel zu entscheiden. Neukölln nutzte diese Fehler im Erfurter Aufbauspiel eiskalt aus zum 1:10 Halbzeitstand. Ein schnelles Tor nach dem Anschwimmen durch Tristan Fischer zum 2:10 war noch einmal ein Lichtblick sowie ein drei-gegen-zwei Konter den Till Wellendorf zum 3:15 verwandeln konnte. Insgesamt war es dennoch die schlechteste Leistung der Saison. Bei der Pokalendrunde im November hatte unser Team zunächst 7:7 gegen Neukölln gespielt und Sonntag im Platzierungsspiel in einer beeindruckenden Team-Leistung 8:5 gewonnen. Die jetzige Niederlage steht in gar keinem Verhältnis zur Leistung Mitte der Saison.

Den Samstagnachmittag und -abend nutzten Trainer, mitfahrende Eltern und Kids für Team-bildende Maßnahmen und schauten sich das DWL Spiel Potsdam – Esslingen an, bei welchem der ehemalige Erfurter Jugendtorhüter Erik Dortmann mit seinem OSC Team wichtige Punkte holen konnte.

Das U14 Team-Event am Abend hatte Erfolg. Im dritten Spiel am Sonntagmorgen gegen die Gastgeber und den späteren Meister des OSC Potsdam zeigten unsere Kids endlich ein aktives Zusammenspiel in der Verteidigung und im Angriff. Leider konnten sie sich wie bereits in der Vorrunde (damals 1:12 aus ESSC Sicht) zu selten belohnen, da mit Maurice Lehmann im Tor des OSC der beste U14 Torhüter Deutschlands einfach unüberwindbar schien. Trotz des guten Verteidigungsspiels schaffte es der Potsdamer Center Michael Vorogushyn gegen zwei oder drei unserer Kids allein zehn Potsdamer Tore zu werfen. Auch keine andere Mannschaft konnte ihn bändigen. Das 14:2 Endergebnis klingt im ersten Moment hoch, war aber dennoch die beste Team-Leistung des Wochenendes bis dahin. Das Aufbauspiel fand koordiniert im Team statt und Gegenkonter wurden als Team verhindert.

Auf dieser Leistung ließ sich für das letzte Match gegen Chemnitz aufbauen. Die Sachsen hatten ebenfalls drei Spiele verloren, jedoch im Gegensatz zu uns alle knapp. Unser Team startete endlich souverän in das Spiel. Trotz eines ersten Gegentreffers wurde am geplanten Aufbauspiel festgehalten und Center Yanic Brand konnte nach guter Vorarbeit seiner Mitspieler zweimal in Folge für die erste 2:1 Pausenführung des Wochenendes sorgen. Im zweiten Abschnitt konnten die Chemnitzer vom Tor ferngehalten werden. Eine Unachtsamkeit im Halbfeld nutzten die Sachsen jedoch mit einem Heber zum 2:2 Ausgleich. Unser Team leider wieder von der Rolle. Das Aufbauspiel wurde wieder zum alten Muster und es folgte wiederholt der Konter-Gegentreffer zum 2:3 nach gerade einmal einer halben Minute. Zeit für eine Auszeit, welche die Kids wieder wach rüttelte. Das erneute Spiel über den Center wurde mit einem Ausschluss belohnt. Die folgende Überzahl konnte leider nicht genutzt werden. Ein weiterer Heber aus dem Halbfeld im Angriff danach verhalf Chemnitz zum 2:4 Halbzeitstand. Das Spiel konnte im dritten Viertel leider nicht enger gestaltet werden, zu selten wurde der Center einbezogen. Mehr und mehr tauchte wieder das alte Spielmuster auf und Chemnitz erzielte binnen zwei Minuten drei Treffer zum 2:7 Pausenstand. Irgendwie mussten alle diese Dämpfer des Wochenendes erst wirken und der letzte Spielabschnitt war endlich eine geschlossene Team-Leistung. Es wurden keine Gegentore zugelassen und Tristan Fischer, sowie Yanic Brand verwandelten zum 4:7 Endstand. Magnus Eib im Tor machte ebenfalls das beste Spiel des Wochenendes.

Leider hat es 14 Spielviertel gebraucht, bis unser Team endlich die alte Form aus dem Herbst wieder finden konnte. Ein Sieg zum Abschluss hätte einen schönen Beigeschmack gehabt, aber dennoch können alle Kids stolz auf die Leistung sein, die sie am Ende gezeigt haben. Auf dem 5. Platz scheidet der ESSC leider aus und qualifiziert sich nicht für die Deutsche Meisterschaft. Insgesamt ist es dennoch eine gute Leistung. Zehn Teams aus dem Osten hatten an den Vorrunden teilgenommen. Abgesehen vom Spiel gegen Neukölln ist unser Team im Endrunden-Turnier dennoch nicht unter die Räder gekommen. Die wichtigste Lektion war auf jeden Fall für alle, dass Wasserball gegen starke Mannschaften nur im Team gespielt werden kann und das überhastete fehlerhafte Aktionen im Angriff gnadenlos zu Gegentoren führen.

ESSC mit: Eib; Busch, Rosenstock, Brand, Rauschenplat, Bergmann, Fischer, Creutzburg, Wellendorf

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