U13 TSV Auswahl nach drei Jahren Pause wieder bei der Nico Trophy

21.11.2022 | Wasserball-News-U14, Wasserball-News, Wasserball-News-U12

Die U13 Auswahl des Thüringer Schwimmverbandes hat nach drei Jahren Wettkampfpause am vergangenen Wochenende zum ersten Mal wieder an einem der beiden „großen“ nationalen Länder-Bundesvergleiche, der Nico Trophy in Stuttgart teilgenommen. Das Ziel war eine Standortbestimmung nach der Corona-Zeit für ein ESSC geprägtes Team, welches erst wieder mit den Talentnestern Eisenach und Gotha zusammenwachsen muss. Beim letzten Wettbewerb 2019 hatte das Team mit Jahrgang 2007 und jünger alle Spiele in der B-Endrunde der Plätze 9 bis 14 gewonnen und somit das beste Ergebnis unter den „kleinen“ Verbänden erzielt. Durch Corona fand ein starker Einschnitt bei den nachfolgenden Thüringer Jahrgängen 2009 und 2010 statt. Mit gerade einmal vier Spielern des Kernjahrgangs 2010 reisten unsere Kids somit dieses Jahr an. Verstärkt wurde das Team durch U12 und U11 Spieler. Trotz der starken Verjüngung spielte unser Team in vielen Spielen auf Augenhöhe mit und es zeigte sich, dass eigentlich nur die fehlende nötige Erfahrung auf diesem Spielniveau in der ein oder anderen Situation den Unterschied macht. Das Team startete am Freitag gegen die Zweite des Gastgebers Ba-Wü mit einem 3:5 ins Turnier. Ein 3:5, über das sich unsere Spieler besonders nach der Vorrunde ärgerten. Eigentlich bei den Chancen 4:1 in der 1. Hälfte überlegen nutzte das Team von Landestrainer Leslie Schlag zu wenig beim 1:1 Halbzeitstand. Zwei überhastete Aktionen zu Beginn der 2. Halbzeit nutzte Ba-Wü2 zur 1:3 Führung. Im restlichen Verlauf schaffte es unser Team einfach nicht mehr den Anschluss herzustellen. In den beiden nachfolgenden Spielen gegen die beiden Finalteilnehmer Berlin (0:14) und Bayern (1:12) stand die Spielerfahrung gegen die besten dieser Altersklasse im Vordergrund. Die Lektionen zeigten ihre Wirkung. Im letzten Spiel am Freitagabend konnte unser Team dann endlich vorn aufspielen und legte prompt eine 2:0 Führung gegen das Ruhrgebiet vor. Postwendend folgte die nächste Lektion in Sachen Wasserball – niemals den Spielstil zu früh aufgeben. Unsere Jungs wurden zu euphorisch, alle wollten jetzt nach vorn. Zu enge Räume führten zu Ballverlusten und dem 3:3 Halbzeitausgleich. Zwei Schnitzer gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ermöglichten dem Gegner das 3:5 bereits nach 30 Sekunden Spielzeit. Unsere Jungs kämpften, aber es fand kein Weg ins Tor des Gegners, der im Gegenkonter das 3:6 verbuchen konnte. Konditionell war es im 4. Spiel am Freitagabend nicht möglich noch etwas entgegenzusetzen und so wurde dieses Spiel für die jüngeren im Team genutzt – 3:8 Endstand. Am Samstagmorgen stand dann das letzte Vorrundenspiel auf dem Programm gegen Niedersachsen. Unsere Kids fanden stets einen Zugang zum Tor – jedoch hatten die Norddeutschen mit ihren Führungsspielern von den White Sharks wesentlich mehr Angriffsstärke vorzuweisen – 3:15 Endstand.

U13 Kapitän Max Rosenstock (blau), Foto M.Baumbach

Neues Sportbad Stuttgart, Foto M.Baumbach

Realistisch betrachtet, hat sich unser Team in der Vorrunde gegen die drei starken Teams eigentlich ganz gut verkauft. Gegen die beiden schlagbaren Gegner konnten wichtige Lektionen mitgenommen werden – zwei Siege wären schön gewesen, aber dafür waren einfach noch zu viele Individualfehler dabei, die zu schnellen Ballverlusten führten. Als Gruppenletzter traf unser Team dann am Samstagnachmittag auf den 5. aus der Gruppe A: Südwestfalen. Diese hatten großen Frust, wegen eines Unentschiedens und der Punktgleichheit dreier Teams in der Gruppe A wurden die Plätze 3-6 (Brandenburg, Rhein-Wupper, Südwestfalen, Südwestdeutschland) eher durch Glück verteilt. Diesen Frust bekamen unsere Kids in voller Ladung zu spüren und hatten leider gegen das Team mit den grünen Kappen aus NRW beim 2:19 nicht wirklich viel entgegenzusetzen.

Somit ging es am Sonntagmorgen in aller Früh im Spiel um Platz 11 gegen das Team Südwest ins Wasser. Bereits vor dem Spiel stand fest, dass nur ein Spieler der Gegner für Tore sorgen kann. Über weite Strecken des Spiels konnte dieser auch isoliert werden, dennoch belohnten sich unsere Kids beim 12:10 (3:3,2:3) Sieg zu selten für ihren guten Spielaufbau. Pfosten, Toraus und Latte wurden viel zu oft statt dem Netz getroffen. Aber, ein Sieg zum Abschluss war der gerechte Lohn für die Entwicklung, die das Team an diesem Wochenende genommen hat. Der nächste Vergleich auf dieser Ebene findet im Juni beim U13 Ländervergleich Zwergenpokal in Chemnitz statt. Bis dahin ist das Ziel klar definiert, denn Platz 8 oder 9 scheinen gar nicht so schwer zu erreichen. Etwas Fein-Tuning in den weiteren Lehrgängen im Frühjahr 2023 wird das Team auf die richtige Spur bringen. Die Auswahl Thüringer SV hat sich das gesamte Wochenende auch als Team präsentiert. Die Mannschaft hat auf jeden Fall Potential.

TSV mit: Kluge; Trommer, Rosenstock, Escherich, Strasilla, Baumbach, Schramm, Wachsmuth, Creutzburg, Bezold, Aldinger, Fritsch

Finalrunde: 1. Bayern, 2. Berlin, 3. Ba-Wü, 4. Sachsen, 5. Niedersachsen, 6. Brandenburg, 7. Rhein-Wupper, 8. Ba-Wü2, 9. Südwestfalen, 10. Ruhrgebiet, 11. Thüringen, 12. Südwest.

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